Inhalt des Dokuments
Ausgangslage
- Prof. Dr.-Ing. habil. Siegmann
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- © FG SFWBB / H. Stuhr
Nach über 20 Jahren als Leiter des Fachgebietes Schienenfahrwege und Bahnbetrieb wird Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Siegmann im September 2017 in den Ruhestand gehen. Er wurde zum 1. Juli 1997 als Leiter des Fachgebietes an die TU Berlin berufen und hat seitdem unzählige Studierende und Doktoranten betreut. Sein Ziel war es immer, das Gesamtsystem Bahn mit all seinen Facetten zu betrachten und zu erforschen. Besondes lag ihm dabei stets der Schienengüterverkehr am Herzen. Unter seiner Leitung, und durch die Mitwirkung zahlreicher ehemaliger und jetziger wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie unseres technischen Personals, konnte außerdem das Eisenbahn-Betriebs- und Experimentierfeld [3] wieder zu seiner alten Blüte auferstehen.
Hochschulpolitischer Hintergrund
- Das Hauptgebäude der Technischen Universität Berlin aus der Vogelperspektive
[4]
- © TU-Pressestelle / Böck
Im Vertrag zwischen dem Land Berlin
und der Technischen Universität für die Jahre 2014 bis 2017 wird die
Hochschulfinanzierung geregelt. Gleichzeitig gab es in diesem Vertrag
einen Auftrag an die TU Berlin, einen neuen Strukturplan vorzulegen,
in der die hochschulpolitischen Ziele der Universität sowie die
dafür vorgesehen Strukturprofessor_Innen mit deren Fachgebieten
definiert werden. Der letzte Strukturplan erschien 2003 und
beeinhaltete schon damals eine Einsparung von 335 auf 276
Professor_Innen - diese Zahl ist seither jedoch wieder angestiegen.
Der 2015 fortgeschriebene Strukturplan will die Anzahl der
Stellen wieder auf 276 Stellen reduzieren. Zusätzlich sollen acht
Stellen als so genannte "Innovationsprofessuren" freigesetzt
werden, um kurzfristig auf aktuelle Entwicklungen in Forschung und
Lehre reagieren zu können. Solch einen Handlungsspielraum, der die
Reaktionszeit auf aktuelle Entwicklungen verkürzt, begrüßen wir als
Fachgebiet natürlich.
Der Sparauftrag für die gesamte
Universität wurde auf die einzelnen Fakultäten aufgeteilt. So muss
die Fakultät V, an der das Fachgebiet Schienenfahrwege und
Bahnbetrieb angesiedelt ist, eine Professur komplett einsparen und
eine weitere als Innovationsprofessur benennen. Welche Professur
benannt wird, entscheidet der Rat der Fakultät V. Fest steht schon
heute, dass das lange unbesetzte Fachgebiet
"Fahrzeugmechanik" nicht wiederbesetzt wird.
Wissenswertes über das Fachgebiet Schienenfahrwege und Bahnbetrieb
- Bahnhof Walfdorf der Betriebszentrale im EBuEf
[5]
- © FG SFWBB
Innerhalb des Studienganges Verkehrswesen [6] nimmt das Fachgebiet eine exponierte Stellung ein: Die Lehre behandelt das Gesamtsystem Bahn inklusive seiner technischen, betrieblichen, planerischen und rechtlichen Aspekte.
In den vergangenen Jahren fand das Fachgebiet, neben dem Fokus auf den Betrieb, einen neuen Schwerpunkt in der Leit- und Sicherungstechnik. Mit dem Eisenbahnbetriebs- und Experimentierfeld können Studierende die Leit- und Sicherungstechnik hautnah erleben. Gleichzeitig wurde diese Entwicklung mit einer neuen Lehrveranstaltung "Planen von Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik [7]" in der Lehre begleitet. In den nächsten Jahren wird in diesem Bereich ein starker Mehrbedarf entstehen, um die alten Zugbeeinflussungssysteme abzulösen und durch das neue Europäische Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) zu ersetzen. Die gesamte Planung ist hierzu von Eisenbahningenieur_Innen vorzunehmen, die das Fachgebiet Schienenfahrwege und Bahnbetrieb ausbildet.
Darüberhinaus wurde die Lehre des Fachgebietes an einigen Stellen modifiziert und geänderten Bedürfnissen angepasst. So tritt der wirtschaftliche Blickwinkel in einigen Bereichen verstärkt in den Vordergrund, in anderen Bereichen wird die Betrachtung rechtlicher Aspekte verstärkt gelehrt. Exemplarisch sei hier auf die kürzlich erstmals durchgeführte Blocklehrveranstaltung "Eisenbahnrecht" verwiesen.
Weiterer Ablauf
Das Institut für Land- und Seeverkehr hat am 20. April 2016 pünktlich den Zuweisungsantrag für die Nachfolge von Prof. Siegmann abgegeben. Der Name des Fachgebietes wird bei positivem Beschluss zukünftig voraussichtlich "Bahnbetrieb und Infrastruktur" lauten. Der neue Name manifestiert die oben beschriebene gewandelte Ausrichtung. Ferner impliziert „Schienenfahrwege“ eine Einengung auf den konstruktiven Bereich – die Arbeit des Fachgebiets umfasst aber weitaus mehr, nämlich die gesamte "Infrastruktur".
Am 4. Mai 2016 wird nun der Fakultätsrat [8] entscheiden, ob das Fachgebiet eine neue Professur zugesprochen bekommen wird und damit fortbestehen kann. Er befindet dann über die bis dahin eingegangenen Zuweisungsanträge mit mehrheitlicher Abstimmung.
Die Sitzung ist hochschulöffentlich und beginnt um 14:00 im Raum H4105 im Hauptgebäude. Begonnen wird mit dem Beschluss über den Ablaufplan der Abstimmungen. Im Anschluss werden ca. 15minütige Vorträge zu den jeweiligen Zuweisungsanträgen gehalten, bevor es zur Abstimmung kommt.
Zur Unterstützung der Position des Fachgebietes sind natürlich alle Studierende und andere Unterstützer gerne eingeladen.
Bei weiteren Fragen steht Ihnen das Fachgebiet gerne zur Verfügung.
Kontakt
FG Bahnbetrieb und InfrastrukturSekr. SG 18
Severingelände - Geb. SG-12
Salzufer 17 - 19
D-10587 Berlin
Tel. +49 (0)30 314 - 23 314
E-Mail-Anfrage [9]
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